Mahddienst

Die Bedeutung von Grünland für den Erhalt und die Verbesserung von Ökosystemdienstleistungen, den Erhalt der biologischen Vielfalt sowie den Boden- und Klimaschutz ist umfangreich belegt. Aus Sicht des Naturschutzes ist die Wertigkeit von Dauergrünland eng gekoppelt an eine moderate Bewirtschaftung durch Mahd. Als Indikatoren für die Intensität der Nutzung sind u.a. der Zeitpunkt der ersten Mahd und die Schnitthäufigkeit maßgebend; diese können aus Satellitendaten-Zeitreihen abgeschätzt werden.

Mit dem Mahddienst können Nutzende für ihre eigenen Polygone (z. B. Feld, Schlag, Parzelle) jährlich ab 2017 den fernerkundlich feststellbaren, ungefähren Zeitpunkt jeder Mahd sowie die hieraus abgeleitete jährliche Mahdhäufigkeit in Erfahrung bringen. Die Ergebnis-Ausgabe enthält ergänzend eine Reihe von Qualitätsparametern, die helfen sollen, die Plausibilität und Vollständigkeit der Ergebnisse besser einschätzen zu können. Die Berechnungen basieren auf wolkenfreien Zeitreihen der optischen Satellitensysteme Sentinel-2 (ESA) und Landsat (NASA) und einer Auswertung der jährlichen Vegetationsperiode.

Die Nutzung des Dienstes erfolgt auf der Basis von Polygonen (z. B. von Feldern, Schlägen, Parzellen, Gebieten), die bei den Nutzenden als Geodaten vorhanden sein müssen. Die Ergebnisse des Dienstes werden in Form von Attributen für jedes einzelne Polygon erzeugt und den Nutzenden zum Download und zur weiteren Auswertung bereitgestellt. Darüber hinaus werden die wesentlichen Kenngrößen, die der Dienst liefert, für die Nutzenden unmittelbar in Form einer Online-Karte (WebGIS) im Offenlandmonitor dargestellt.

Eine Kurzübersicht zur Nutzung des Dienstes (ReadMe), eine ausführliche technische Dokumentation der verwendeten Daten und Methoden, eine Interpretationshilfe der Ergebnisse sowie Grafiken zur zeitlichen Dichte der verwendeten Satellitendaten finden sich im Downloadfenster verlinkt.